Detlev Pilger, MdB und Kandidat im Wahlkreis 199 für die Bundestagswahl im September begrüßte gemeinsam mit Sozialstaatssekretär David Langner, Kandidat bei der ebenfalls im September stattfindenden Wahl des neuen Oberbürgermeisters für Koblenz den Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval e.V. (AKK) Franz-Josef Möhlich um gemeinsam mit ihm ein Resümee einer erfolgreichen Karnevalssession zu ziehen: „Rund 80 Tonnen Süßigkeiten wurden beim Rosenmontagszug geworfen. 70 Prozent der Koblenzer feiern Karneval und geben während der tollen Tage im Schnitt 200 Euro in Koblenz, seinen Geschäften, seiner Gastronomie, dem ÖPNV oder für den Besuch einer oder mehrerer der rund 200 Sitzungen oder Karnevalsveranstaltungen aus – Tendenz steigend. Karneval ist ein großes Stück Heimatliebe und ein großer Faktor für die heimische Wirtschaft.“
Der AKK-Präsident betonte, dass die unzähligen Vereine mit ihren unterschiedlichen Sparten wie Tanz, Gesang oder Büttenrede gerade für Jugendliche viele Möglichkeiten über das gesamte Jahr böten und so einen wichtigen Beitrag in der Vereinsarbeit leisteten – größtenteils durch Ehrenamtliche. Dennoch stünden viele Vereine vor dem Problem, Nachwuchs zu finden – insbesondere für muttersprachliche Büttenredner, dem Herzstück des Sitzungskarnevals. Für Möhlich führt der Weg hieraus über verstärkte und intensive Kooperationen der Vereine untereinander, um Traditionen und Vereine zu bewahren. „Wir müsse aber auch immer fragen, was die Jugend will und von einem Verein erwartet,“ sagte der AKK-Präsident.
„Der Lokalkolorit ist ganz entscheidend für einen identitätsstiftenden Karneval. Lokale Themen aus Politik und Gesellschaft gehören zusammen mit dem Dialekt in die Bütt“, so Pilger, der den Erfolg gerade vieler kleinerer Sitzungen in der Region in dieser Authentizität begründet sieht. David Langner sprach Möhlich auf den von ihm geforderten einheitlichen Ansprechpartner in der Stadtverwaltung an. Dabei sollen Vereine an einer zentralen Stelle alle Genehmigungen und notwendigen Unterlagen erhalten. Möhlich hält diesen Vorschlag für absolut notwendig: „Das Kompetenzgerangel zwischen einzelnen Ämtern muss endlich ein Ende haben. Wir können den Ehrenamtlichen nicht zumuten, sich alle Unterlagen mühevoll zusammensuchen zu müssen.“ Zufrieden ist Möhlich mit der Situation der Hallen in Koblenz. Ihm seien keine Probleme von Vereinen bekannt, ihre Sitzungen durchführen zu können. Irritierend sei es höchstens, dass in Lützel ein Verein die Sporthalle nutzen dürfe, ein anderer nicht. Außerdem fehle es in Koblenz an einer bezahlbaren Halle mit einer Kapazität von 500 Plätzen. Die Frage nach den Sicherheitskonzepten beim diesjährigen Karneval sieht Möhlich gelassen. Die Konzepte von Stadt und Polizei hätten funktioniert. Das Gefühl von Sicherheit sei bei den unzähligen Veranstaltungen in Hallen und während der Umzüge absolut vorhanden gewesen.