Die Gülser SPD hatte versprochen, den Bürgern Bericht zu erstatten, was aus ihren Anregungen im Mai geworden ist. Der Einladung ins Weingut Lunnebach folgten rund 60 Gülser, die lebhaft ihre Anregungen vorbrachten. Zunächst begrüßte Detlev Pilger, Mitglied des Deutschen Bundestages und der SPD-Ratsfraktion, neben allen Gästen insbesondere David Langner, Mitglied des Landtages, der nicht nur für das Amt des Koblenzer Oberbürgermeisters kandidiert, sondern als Gülser Neubürger natürlich großes Interesse am Ortsgeschehen bekundete.
Im einzelnen wurden 33 Punkte vorgebracht, die durchaus verbesserungswürdig sind. Dabei nahm die Verkehrssituation einen besonders breiten Raum ein. Ortsvorsteher Hermann-Josef Schmidt berichtete, was inzwischen alles geschehen sei, aber er berichtete auch, dass die Mühlen der Verwaltung oft nur sehr langsam in Gang kommen. Insbesondere die Kreisverwaltung, in deren Zuständigkeit die Straße „Am Mühlbach“ liegt, bewege sich nicht, so dass sich nach wie vor z. Bsp. größere Lastzüge durch Güls quälen und häufiger in den engen Straßen, vor allem aber unter den Bahnunterführungen stecken bleiben. Für den Ortskern von Güls muss unbedingt ein komplettes Verkehrskonzept erarbeitet werden. Dazu bot Detlev Pilger an, ein Treffen von Bürgern und Verwaltung zu organisieren. Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Zur Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit auf der B 416 Richtung Winningen versprach David Langner, seinen Einfluss beim Landesbetrieb für Mobilität geltend zu machen, in dessen Verantwortungsbereich die Bundesstraße liegt. Für das Neubaugebiet „Südliches Güls“ konnte Ortsvorsteher Hermann-Josef Schmidt berichten, dass auf sein Betreiben hin die verkehrsberuhigenden Maßnahmen verstärkt werden, sobald die Bebauung weiter fortgeschritten ist.
Auch der Friedhof war wieder Thema. Bürger und Kommunalpolitiker sind es leid, über viele Jahre hinweg immer die gleichen Missstände dort anprangern zu müssen, denen seitens der Verwaltung oft nur notdürftig oder gar nicht abgeholfen wird. Einfach nur ärgerlich!
Selbstverständlich wurde auch der Mobilfunkmast in der Lubentiusstraße thematisiert. Hier ist ein Gutachten in Auftrag gegeben, das aber noch nicht vorliegt, und bis dahin wird auch nicht gefunkt bzw. gesendet. Manchmal ist es von Vorteil, wenn die Verwaltung mit ruhiger Hand arbeitet.
Darüber hinaus wurden noch zahlreiche Einzelthemen angesprochen, die es alle verdient haben, bearbeitet zu werden. Wir werden auf einer der nächsten Versammlungen sehen, wie weit es gelungen ist. Immerhin gab es auch durchaus Lob für unseren Ortsvorsteher, der vieles schnell angepackt und für die Umsetzung gesorgt hat, auch wenn leider nicht alles nach Wunsch erledigt werden konnte.
Ein Bürger berichtet, er fühle sich in Güls „sauwohl“, aber dennoch sollten alle mehr Eigeninitiative und Gemeinschaftsgefühl entwickeln, ein schönes Schlusswort.
Die Gülser SPD bleibt am Ball und wird in einigen Monaten wieder einladen!