Das Dor­monts war rap­pel­voll – trotz Som­mer­fe­rien und guten Wet­ters. Viel­leicht aber kein Wun­der, schließ­lich absol­vierte Mar­git Theis-Scholz quasi ihren ers­ten offi­zi­el­len Ter­min als zukünf­tige Schul– und Kul­tur­de­zer­nen­tin nach ihrer Wahl im Juni im Stadt­rat bei „60 Minu­ten SPD – im Dia­log“. Theis-Scholz stellte sich den Fra­gen von David Lang­ner, Staats­se­kre­tär und Vor­sit­zen­der der Koblen­zer SPD, und der anwe­sen­den Gäste, die um den The­men­be­reich Kul­tur, Bil­dung und Schule kreis­ten. Das neue Amt tritt sie Mitte Dezem­ber 2015 an.

Theis-Scholz machte auf die Fra­gen von Lang­ner deut­lich, wel­chen Weg sie ein­schla­gen will und wel­che Schwer­punkte sie dabei ver­fol­gen will: Der Dia­log ist auch hier Pro­gramm. So will sie in der Kul­tur­szene neue Netz­werke und Bünd­nisse ent­ste­hen las­sen, ver­stärkt auf Spon­so­ring in Zei­ten gerin­ger Finanz­mit­tel set­zen. Wich­tig ist ihr neben der Stär­kung der beste­hen­den kul­tu­rel­len Viel­falt in der Stadt vor allem die kul­tu­relle Nach­wuchs­ar­beit: „Wir müs­sen Kin­der und Jugend­li­chen den Zugang zur Kul­tur ermög­li­chen, gerade wenn das Eltern­haus nicht die Vor­aus­set­zun­gen und Mög­lich­keit dafür schaf­fen kann.“ Die Viel­fäl­tig­keit der Kul­tur­szene in Koblenz rückt sie genauso wie die kul­tu­relle Bedeu­tung der Stadt als Ober­zen­trum in der Region in den Mit­tel­punkt. Flücht­lin­gen will sie mehr Gele­gen­hei­ten geben, am inter­kul­tu­rel­len Aus­tausch teil­zu­ha­ben, und deren Kom­pe­ten­zen in das Gesche­hen der Stadt ein­bin­den. Eben­falls strebt Theis-Scholz eine stär­kere Inte­gra­tion der Hoch­schu­len in das Leben der Stadt Koblenz und deren Prä­senz im Bewusst­sein der Öffent­lich­keit an.

Auch bei Fra­gen der Schul­ent­wick­lung setzt sie auf ein Mit­ein­an­der aus Schu­len, Schü­lern und Eltern. „Auch ich kann nicht den Sanie­rungs­be­darf an den Koblen­zer Schu­len auf einen Schlag lösen, aber es gilt Opti­mie­rungs­wege in der Koope­ra­tion von Schu­len, dem Schul­ver­wal­tungs­amt und dem Gebäu­de­ma­nage­ment der Stadt ein­zu­schla­gen“, zeigt Theis-Scholz ihre Posi­tion klar auf.

Ein deut­li­ches Bekennt­nis zu mehr Ganz­tag­schu­len, zum Schul­sport oder zur Inklu­sion von Men­schen mit Behin­de­rung – die zukünf­tige Beige­ord­nete stellt über 60 Minu­ten unter Beweis, dass sie ein Kon­zept hat und weiß, wohin sie die Kul­tur– und Schul­po­li­tik der Stadt füh­ren will. Zugute kom­men ihr dabei Erfah­run­gen aus ihrem bis­he­ri­gen Berufs­le­ben in ver­schie­de­nen Sta­tio­nen im Bil­dungs­be­reich, zuletzt war sie als Pro­fes­so­rin tätig.

Für David Lang­ner hat der Auf­tritt von Mar­git Theis-Scholz gezeigt, dass sie die rich­tige Kan­di­da­tin für die­sen Amt war und ist: „Sie brennt für ihre neuen Auf­ga­ben und wird Bil­dung und Kul­tur in Koblenz ent­schei­dend voranbringen.“