Zur Einstimmung auf die anstehende Landtagswahl traf sich die Koblenzer SPD zu einem Parteitag und erhielt dabei prominente Unterstützung. Mit dem Fraktionsvorsitzenden im Landtag Alexander Schweitzer und dem Parteivorsitzenden Roger Lewentz waren gleich zwei hochkarätige Gäste gekommen, um den Landtagskandidaten und Vorsitzenden der Koblenzer SPD David Langner zu unterstützen. Schweitzer spann in seiner Rede den weiten Bogen von der internationalen Politik zu den aktuellen Herausforderungen in Rheinland-Pfalz. „Wir benötigen Initiativen der internationalen Staatengemeinschaft, um die Krisenregionen dieser Welt zu befrieden“, forderte der Fraktionsvorsitzende. Es müsse eine gerechtere Beteiligung aller europäischer Staaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen geben. Er lobte die Leistung der vielen Ehrenamtlichen und die hohe Willkommenskultur, machte aber auch deutlich: „Wir sehen die Sorgen und Ängste der Menschen im Land. Es darf daher keine Benachteiligung von einheimischen Bürgerinnen und Bürgern geben.“ Für Schweitzer und die SPD sind deshalb der soziale Wohnungsbau und gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt zentrale Elemente ihrer Politik. Da passte es gut, dass sich auch die Delegierten mit einem entsprechenden Antrag zur Flüchtlingssituation befassten und diesen einstimmig beschlossen.
Sowohl Schweitzer als auch David Langner hoben in ihren Reden die Erfolgsbilanz der SPD-geführten Landesregierung hervor. Die meisten Menschen im Land hätten einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz, die Kinder erhielten gute Startbedingungen in den Kitas und Schulen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei in Rheinland-Pfalz besonders gut möglich. Langner, in Mainz als Staatssekretär im Gesundheitsministerium tätig, hob die gute Gesundheitsversorgung hervor. „In der Pflege gehen wir aktuell mit der Gemeindeschwester plus wieder neue Wege, sind Vorreiter in der Bundesrepublik.“ Der Landtagskandidat erinnerte aber auch an die Unterstützung des Landes bei den Brückensanierungen in Koblenz, die 60 Millionen für anstehende Baumaßnahmen an Koblenzer Krankenhäusern, den Hochwasserschutz oder die Maßnahmen im Rahmen der „Sozialen Stadt“. „Koblenz ist ein starker Wirtschaftsstandort mit einem Zuwachs an Einwohnern. Hier hat das Land nicht zuletzt durch die Investitionen im Rahmen der BUGA einen maßgeblichen Anteil“, bilanzierte Langner.
In weiteren Anträgen beschäftigten sich die Delegierten mit der Errichtung von E-Bike-Ladestationen in der Stadt und einer kostengünstigen Schülerbeförderung. Gewählt wurde auf dem Parteitag auch. Durch das Ausscheiden zweier Vorstandsmitglieder stand eine Nachwahl an. Hier setzen sich zwei Kandidaten der Jusos durch: Nicole Kubiczek und Dennis Feldmann wurden gewählt.
Von links: B-Kandidatin für den Landtag Anna Köbberling, Alexander Schweitzer, David Langner, Roger Lewentz, Detlev Pilger, Landtagskandidat Ziya Akcetin, Ratsmitglied Thomas Kirsch, Landtagskandidat Dennis Feldmann.